Wedding People von Alison Espach

Das Buch haben wir in unserem eat.READ.sleep Lesekreis gelesen und irgendwie hatte ich etwas belletristischeres erwartet…

Klappentext

Als Phoebe Stone in einem grünen Seidenkleid und goldenen High Heels im prächtigen »Cornwall Inn« ankommt, wird sie von allen für einen Hochzeitsgast gehalten. Doch sie ist die Einzige, die nicht zum Feiern angereist ist. Seit Jahren hat sie davon geträumt, mit ihrem Mann hierherzukommen. Nun ist sie ohne ihn hier, am Tiefpunkt ihres Lebens, fest entschlossen, sich ein letztes Mal etwas zu gönnen, bevor sie mit allem Schluss macht. Dumm nur, dass sie ausgerechnet der Braut in die Quere kommt. Die hat jedes Detail und jede denkbare Katastrophe sorgfältig einkalkuliert – mit einer Ausnahme: Phoebe und deren Vorhaben. Als sich ihre Wege kreuzen, gerät alles aus dem Takt, und es setzt etwas in Gang, das keine von ihnen erwartet hat.

Meine Meinung

Ich habe den Eindruck, dass „Wedding People“ mehr sein wollte als eine klassische RomCom – und das hat nicht geklappt.

Dabei hat mich die Ausgangsidee durchaus angesprochen: ein Luxushotel, zwei Frauen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen, die durch Zufall aufeinandertreffen und ein Liebesdreieck, was sich eigentlich ohne Drama auflösen lässt. Das Setting ist charmant und atmosphärisch; die Geschichte leicht zu lesen und unterhaltsam.

Leider bleibt das Potenzial des Buches ungenutzt. Aus den Hintergrundgeschichten der Charaktere hätte man einiges mehr herausholen können, doch die Figuren bleiben blass und ihr Verhalten unrealistisch und konstruiert. Vor allem im Umgang mit dem ernsten Thema Selbstmord hätte ich mir mehr Tiefe und Fingerspitzengefühl gewünscht. Wer damit bereits persönliche Berührungspunkte hat(te), könnte enttäuscht oder sogar verletzt werden.

Alison Espach schafft es einfach nicht, eine ausbalancierte Mischung aus RomCom-Leichtigkeit und ernsthafter Thematik hinzubekommen. Daher stören mich viele Elemente, die ich einem klassischen Liebesroman sonst gerne verzeihe – wie Vorhersehbarkeit oder Stereotype – hier stärker.

Fazit

Ein nett geschriebenes Buch mit schöner Kulisse und einer interessanten Grundidee, das mich aber nicht wirklich überzeugen konnte. Für Leser*innen, die einfach Lust auf eine leichte Hochzeitsromanze mit etwas Drama haben, könnte es dennoch unterhaltsam sein. Für mich persönlich blieb es hinter meinen Erwartungen zurück.

Kostenloses Rezensionsexemplar

Ich habe dieses Buch als kostenloses Rezensionsexemplar vom Lübbe-Verlag zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst in keiner Weise meine Meinung.

Bibliografie