Auf Instagram habe ich von der Aktion #ReadChristie2021 von @officialagathachristie und dem Atlantikverlag gehört und was soll ich da sagen, außer: „Challenge accepted!“
Es geht darum, passend zu den Monatsaufgaben ein Agatha Christie Buch zu finden und am Ende von 2021 zwölf Kriminalromane der Queen of Crime gelesen zu haben. In diesem Jahr liegt der Fokus auf den beliebtesten Schauplätzen der Geschichten. Damit es nicht ganz so schwer wird, gibt es auf Instagram für jede Aufgabe auch Vorschläge vom Atlantikverlag. Aber was wäre ich für ein Christie-Fan, wenn ich nicht zumindest versuchen würde ein Buch auszuwählen, das nicht ganz so offensichtlich auf das jeweilige Thema passt.
Und das sind die 12 Leseaufgaben:
- Januar: Eine Geschichte, die in einem großen Haus spielt
- Februar: Eine Geschichte über Liebe
- März: Eine Geschichte, in der eine Person der Gesellschaft vorkommt
- April: Eine Geschichte, die vor dem zweiten Weltkrieg spielt
- Mail: Eine Geschichte, in der Tee vorkommt
- Juni: Eine Geschichte, in der ein Garten vorkommt
- Juli: Eine Geschichte, in der ein Pfarrer vorkommt
- August: Eine Geschichte, die am Meer spielt
- September: Eine Geschichte, in der eine Schule vorkommt
- Oktober: Eine Geschichte, die in einem Transportmittel spielt
- November: Eine Geschichte, die nach dem zweiten Weltkrieg spielt
- Dezember: Eine Geschichte, in der schlechtes Wetter vorkommt
Spätestens, wenn der entsprechende Monat um ist, werde ich meinen gewählten Kriminalfall zur gestellten Aufgabe sowie eine Kurzrezension zum Buch hier einstellen.
Und hier kommt meine Buchauswahl:
Januar: Eine Geschichte, die in einem großen Haus spielt
Vorschläge des Atlantikverlages: Das fehlende Glied in der Kette, Das Eulenhaus, Das krumme Haus, Vorhang, Die Tote in der Bibliothek, Das Haus an der Düne
Vorschläge anderer Teilnehmer*innen (auf Instagram): Mord im Pfarrhaus
Meine Ideen dazu: Die Halloweenparty, Mord mit verteilten Rollen, Der Ballspielende Hund –> „And the winner is…“
Februar: Eine Geschichte über Liebe
Der Klassiker hierzu wäre selbstverständlich „Tod auf dem Nil“, aber das war mir dann doch zu offensichtlich…
Tatsächlich kam mir beim Lesen der Aufgabe direkt ein ganz bestimmter Poirot in den Sinn, in dem sein treuer Freund Captain Hastings seine große Liebe findet. Da ich diesen Roman bereits im Rahmen des Agatha Christie Adventskalender gelesen habe, war es also ein Reread. Aus diesem Grund verlinke ich hier auch zu meiner Kurzrezension aus 2019.
März: Eine Geschichte, in der eine Person der Gesellschaft vorkommt
An „Mord im Spiegel“ habe ich hier natürlich als erstes gedacht (vor allem weil mir dazu so ein grandioses Foto gelungen ist. „Dreizehn bei Tisch“ erschien mir auch zu offensichtlich.
Weitere Vorschläge des Atlantikverlages: Blausäure, Der Tod auf dem Nil, Tragödie in drei Akten
Aber ich habe mich für einen „Fehlkauf“ entschieden. Es ermitteln nämlich weder Miss Marple noch Hercule Poirot.
Und hier geht’s zur Kurzrezension.
April: Eine Geschichte, die nach dem zweiten Weltkrieg spielt
Also dieses Thema bietet wirklich unfassbar viele Möglichkeiten:
Mai: Eine Geschichte, in der Tee vorkommt
Nun gut, Tee ist in einer britischen Krimi-Reihe natürlich nichts ungewöhnliches, daher würde ich die Aufgabe schon so interpretieren, dass das Heißgetränk schon eine besondere Rolle in der Geschichte einnimmt.
Mit den Empfehlungen war der Atlantik-Verlag allerdings diesmal schneller als ich: Das Geheimnis der Schnallenschuhe, Bertrams Hotel, Das Geheimnis der Goldmine, Das Eulenhaus, Tod auf dem Nil, Morphium
Aber unter diesen Titeln ist ein Buch, das ich tatsächlich noch nicht kannte, welches das wohl war?
Juni: Eine Geschichte, in der ein Garten vorkommt
Dieses Mal hat der Atlantikverlag seine Empfehlungen sogar schon VOR dem 1. Juni gepostet! Das mag etwas unfair erscheinen, doch lässt sich bei „Mörderisches Grün“ oder „Das Geheimnis von Greenshore Garden“ ja bereits vom Titel ableiten, dass sie zur Challenge passen. Gleiches gilt für das Cover von „Das Schicksal in Person“. Zumindest anlesen muss man „Das unvollendete Bildnis“ und „Der Dienstagabend-Klub“, um die Verbindung zu erkennen.
Aber schließlich bin ich ja Queen of Crime Fan-Profi und so habe ich einen echten Geheimtipp für euch.
Juli: Eine Geschichte, in der ein Pfarrer vorkommt
Und schon wieder ist mir der Atlantikverlag mit seinen Empfehlungen zuvor gekommen. Dabei hätte die Aufgabe gar keines Tipps bedurft. Denn was gibt es in jedem noch so kleinen englischen Dorf? Richtig, eine Kirche. Und wo eine Kirche ist, ist auch ein Pfarrer.
Als Lektüre wurden vorgeschlagen: „Ein Mord wird angekündigt“, „16 Uhr 50 ab Paddington“, „Lauter reizende alte Damen“, „Das fahle Pferd“, „Mord im Pfarrhaus“.
Nichts desto trotz habe ich natürlich einen weiteren Geheimtipp für euch gefunden. In „Die Schattenhand“ geht es um anonyme Briefe, die Todesfälle nach sich ziehen. Und auch die Frau des Pfarrers hat einen erhalten. Diesbezüglich möchte ich euch ein Zitat nicht vorenthalten, das mich schmunzeln ließ: „(…) Irgendwelche albernen Behauptungen über Caleb und die Lehrerin glaube ich. Völlig absurd, denn Caleb hat keinerlei Ader für Unzucht. Noch nie gehabt. Eine glückliche Veranlagung für einen Geistlichen.“ (Agatha Christie: Die Schattenhand, S. 68)
Mission accomplished, würde ich sagen.
Dieser Kriminalfall steckte ebenfalls in meinem Agatha Christie Adventskalender, dennoch war es kein Reread, sondern eine Filmpremiere. Denn diese Geschichte gibt es auch als Folge in der Serie„Agatha Christie’s Miss Marple“ (BBC), in der die wunderbare Joan Hickson die Figur der Miss Marple genauso interpretiert hat, wie sie von der Queen of Crime gemeint war. Ich kann die gesamte Staffel voll und ganz empfehlen.
Und hier geht’s zu meiner Kurzrezension aus 2019.
August: Eine Geschichte, die am Meer spielt
Insbesondere Hercule Poirot hat ja viele Küstennahe Kriminalfälle gelöst, daher zählte diese Aufgabe zu den einfacheren. Eigentlich ist „Das Böse unter der Sonne“ meine Lieblingsverfilmung, aber ich habe die Gelegenheit genutzt, um mal wieder das Buch zu lesen. Den Film habe ich aber auch noch mal angesehen. Und war so enttäuscht! Warum, erfahrt ihr hier.
September: Eine Geschichte, in der eine Schule vorkommt
Zugegeben, hier war ich echt auf Unterstützung angewiesen. Die Vorschläge des Atlantikverlags „Kurz vor Mitternacht“ und „Die Halloweenparty hatte ich jedoch bereits gelesen. Übrig blieb nur noch der Kriminalfall sonstiger Ermittler „Das krumme Haus“. Warum es jedoch keineswegs einer Miss Marple oder eines Hercule Poirot bedarf, um einen fantastischen Agatha Christie zu lesen erfahrt ihr hier.
Oktober: Eine Geschichte, die in einem Transportmittel spielt
Insbesondere Hercule Poirot hat Agatha Christie in den verschiedensten Fortbewegungsmitteln ermitteln lassen. Der berühmteste Fall ist wohl „Mord im Orient Express“, dicht gefolgt von „Tod auf dem Nil“. „Tod über den Wolken“ hat mich nicht vollends überzeugt, also habe ich mich für „Der blaue Express“ entschieden, ein weniger bekannter aber dafür umso interessanterer Roman.
November: Eine Geschichte, die nach dem zweiten Weltkrieg spielt
Bei dieser Aufgabe stand für mich von Anfang an fest, es wird entweder Poirots oder Miss Marples letzter Fall.
Dezember: Eine Geschichte, in der schlechtes Wetter vorkommt
Und damit geht das Agatha Christie Jahr 2021 auch schon zu Ende. Bei der letzten Aufgabe konnte ich nicht umhin, mich für ihren wohl berühmtesten Roman zu entscheiden, der, wie ich kürzlich erfahren habe, sogar auf einer wahren Geschichte beruht. Zu welchem Kriminalfall mag sie die eigens gemachte Erfahrung, auf offener Strecke mit dem Zug im Schnee stecken zu bleiben wohl inspiriert haben? Mein Dezember-Krimi war…