Das Böse unter der Sonne von Agatha Christie

Diesen Kriminalroman von Agatha Christie hatte ich immer als meinen Lieblings-Hercule-Poirot unter den Verfilmungen in Erinnerung. Daher habe ich die Gelegenheit genutzt, zum Reread im Rahmen der #readchristie2021 Challenge auch nochmal den Film anzuschauen.

Klappentext

Auf der kleinen Ferieninsel in Devon, wo Hercule Poirot sich einen Urlaub gönnt, herrscht erdrückende Hitze. Auch die Stimmung unter den Hotelgästen scheint unangenehm aufgeheizt. Als die berühmte Schauspielerin Arlena Stuart erwürgt in einer nahegelegen Bucht aufgefunden wird, geraten alle Gäste unter Verdacht, darunter auch die Stieftochter des Opfers, die ihre Mutter hasste. 

Poirot ahnt, dass die Lösung des Falls nicht so einfach ist, wie es den Anschein hat.

Meine Meinung

Die Geschichte ist raffiniert und enthält einige Finten. Zum Miträtseln ist der Kriminalfall jedoch weniger geeignet, da einige Hintergründe erst in der Auflösung bekannt werden.

Die Atmosphäre ist sommerlich, erinnert jedoch irgendwie an ein Theaterstück (was sich nach Abschluss der Lektüre aber auch erklärt).

Mord, Durchführung und Aufklärung sind im Film identisch, aber weitere Handlungen und Zusammenhänge unterscheiden sich.

Charaktere

Im Buch haben mir alle Figuren gut gefallen. Die Umsetzung in der Verfilmung fand ich jedoch weniger gelungen (ausgenommen natürlich den grandiosen Peter Ustinow).

  • In der Verfilmung wirkten Mr. und Mrs. Gardner völlig selbstsüchtig und gierig, wohingegen sie im Buch eher als geschwätzige Dame mit ihr vollkommen ergebenen ruhigen Ehemann angelegt waren.
  • Miss Brewster tauchte im Film gar nicht auf, ebenso wie Major Berry oder Pfarrer Lane. Stattdessen gab es einen Autor, der eine Biografie über Arlena schreiben will, die sie aber nicht absegnet, wodurch er ein Mordmotiv erhält.
  • Aus der Designerin Miss Darnley hat man kurzerhand die Hotelbesitzerin gemacht.
  • Die Verkörperung der Redferns konnte mich auch nicht überzeugen. Ihn konnte ich zwar auch im Buch nicht leiden, aber sie war mir beim Lesen durchaus sympathisch bzw. konnte ich ihr Mitleid entgegenbringen.
  • Einzig Marshall und Linda erscheinen auf der Leinwand genauso wie in der Buchvorlage.

Fazit zum Buch

Ein unterhaltsamer und schöner Urlaubs-Hercule-Poirot.

Bibliografie

Titel: Das Böse unter der Sonne
Autorin: Agatha Christie
Übersetzung: Ursula Gail
Verlag und Copyright: Atlantik
Seitenzahl: 224
Erscheinungstermin: 13. Juni 2015
Preis: 12 € (Taschenbuch)

Beitrag erstellt 378

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben