Mord im Orientexpress von Agatha Christie

Also bei dieser Aufgabe der #readchristie2021 (Eine Geschichte, in der schlechtes Wetter vorkommt) konnte ich nicht anders, als mich für Agatha Christies Meisterstück „Mord im Orientexpress“ zu entscheiden.

Klappentext

Nach einigen Mühen hat Hercule Poirot ein Abteil im Kurswagen Istanbul – Calais des Luxuszugs ergattert. Doch auch jetzt ist ihm keine Ruhe vergönnt: Ein amerikanischer Tycoon ist ermordet worden, der ganze Zug voller Verdächtiger. Und der Mörder könnte jederzeit wieder zuschlagen. Eine Aufgabe, wie gemacht für den Meisterdetektiv.

Meine Meinung

Es lässt sich leider kaum über diesen Roman sprechen, ohne euch das Ende zu verraten. Doch gerade die Lösung des Kriminalfalls macht „Mord im Orientexpress“ zu einer außergewöhnlichen Detektivgeschichte und ist die genialste, die ich je gelesen habe.

Außerdem verfügt das Buch über zwei Komponenten, die ich nicht nur bei Agatha Christie über alles liebe:
Zum einen ist der Schauplatz durch die Handlung im Zug von der Außenwelt abgeschnitten und zum anderen ist der Kreis an Verdächtigen begrenzt.
Der oder die Täterin müsste sich also unter den Fahrgästen befinden, doch niemand scheint die Gelegenheit zu dem Mord gehabt zu haben.
Es handelt sich also um einen äußerst vertrackten Fall; zudem wird immer wieder auf ein lang zurückliegendes Verbrechen hingewiesen.

Selbstverständlich gelingt es Hercule Poirot dennoch, den Mord und seine Hintergründe zu durchblicken. Wie schon erwähnt, ist die Lösung unfassbar klug und die einzige, die wirklich Sinn ergibt. Dennoch wäre ich im Leben nicht darauf gekommen. Allerdings bringt sie Poirot auch in einen Gewissenskonflikt, denn das Opfer war alles andere als unschuldig. Sein Ausweg ist äußerst raffiniert, denn er bietet einfach zwei Erklärungen an und überlässt anderen die Entscheidung. Zum einen die tatsächliche Auflösung, die den wahren Täter bzw. die wahre Täterin entlarvt und zum anderen die Geschichte eines unbekannten Dritten, der den Zug nur zum Zweck des Mordes betrat und anschließend entkam. In diesem Agatha Christie kommt die Mörderin bzw. der Mörder mit der Tat davon.

Der Roman wurde auch bereits zweimal mit fantastischen Schauspieler:innen verfilmt, die beide sehr sehenswert sind.

Fazit

Ein grandioses Meisterwerk um die Frage, inwieweit Menschen zur Selbstjustiz greifen dürfen, wenn alle legalen Mittel versagt haben.

Bibliografie:

Titel: Mord im Orientexpress
Autorin: Agatha Christie
Übersetzung: Otto Bayer
Verlag und Copyright: Atlantik
Seitenzahl: 256
Erscheinungsdatum: 08. September 2014
Preis: 12 € (Taschenbuch)

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