Provenzalische Flut von Sophie Bonnet

Die Krimireihe von Sophie Bonnet über den charmanten Policier und seine Charlotte gehört für mich einfach zum Sommer dazu. Mit „Provenzalische Flut“ reise ich bereits zum zehnten Mal nach Sainte-Valérie.

Klappentext

Es ist Mai in Südfrankreich. Pierre Durand und seine frisch angetraute Frau Charlotte erfreuen sich an den weiten Sandstränden der Côte Varoise, wo sie ihre Flitterwochen verbringen. Doch als Pierre eines Morgens einen verunglückten Taucher entdeckt, ist es vorbei mit der Idylle. Die Polizei geht von einem Kreislaufversagen aus, der Notarzt allerdings hat Zweifel. Pierre verdrängt die Bedenken, er will Charlotte zuliebe den Urlaub nicht gefährden. Aber dann verschwindet der Arzt spurlos. Pierre beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Er stößt auf weitere seltsame Vorfälle, die mit dem Bau einer Wasser-Pipeline zu tun haben. Seine Flitterwochen scheinen endgültig ruiniert – bis Pierre unerwartete Unterstützung erhält …

Meine Meinung

Da schleicht sich doch tatsächlich ein kleiner Mord in die Hochzeitsreise – aber ganz ehrlich, das haben wir doch nicht anders erwartet, oder? Ich fand es jedenfalls sehr authentisch, wie die Autorin Pierre als frisch gebackenen Ehemann agieren lässt. Wie er gleichzeitig versucht, seinem Gewissen und seinem Wunsch, die Flitterwochen nicht kaputt zu machen, gerecht zu werden. Es war auch sehr amüsant zu lesen, wie er sein Verhalten sich selbst gegenüber zu rechtfertigen versucht.

Ich mochte auch sehr, dass Charlotte mal wieder eine größere Rolle spielt und am Ende sogar ihrem Mann bei den Ermittlungen hilft.

Die Bewohner*innen von Sainte-Valérie kamen allerdings nur kurz in der Geschichte vor, was aber nicht weiter gestört hat. Vor allem das Geplänkel zwischen Penelope und Luc hat mir gut gefallen. Allerdings hätte ich gern noch erfahren, ob und wie es Pierre schafft, seinen Vater davon abzuhalten, dessen Lebensabend in Sainte-Valerie zu verbringen. Aber vielleicht kommt das ja im nächsten Band.

Der Kriminalfall selbst ist raffiniert und trotzdem simpel. Es gibt eine begrenzte Anzahl an Verdächtigen, die ihrer Rolle entsprechend gezeichnet und vor allem bildhaft beschrieben sind. Die Auflösung ist logisch.

Was in einem Sophie Bonnet natürlich nicht fehlen darf, ist ein bisschen Gesellschaftskritik. Das findet man in allen Bänden und das liebe ich auch so sehr an der Reihe. In diesem Fall werden das Wasserproblem der französischen Insel Porquerolle sowie die ökologischen Probleme, die mit Tankschiffen aber auch Unterwasserleitungen zu tun haben, thematisiert. Dazu finden sich auch noch ein paar Fakten in den Anmerkungen.

Da sich Pierre und Charlotte auf Hochzeitsreise befinden, passten auch die Reiseführerelemente richtig gut. Ich hatte sofort Fernweh und musste die Gegend erstmal googeln. In jedem Fall könnte man Charlottes Ausflugsziele 1:1 übernehmen. Und natürlich kam auch das Kulinarische nicht zu kurz. Parnisses hätte ich gar nicht nachschlagen müssen, denn im Anhang finden sich wie gewohnt verschiedene Rezepte und auch ein Glossar.

Fazit

Eine schöne Mischung aus fesselndem Kriminalfall, Gesellschaftskritik, Romantik, Lokalkolorit und kulinarischen Köstlichkeiten.

Reihenfolge

Kostenloses Rezensionsexemplar

Ich habe dieses Buch als kostenloses Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst in keiner Weise meine Meinung.

Bibliografie

Titel: Provenzalische Flut
Autorin: Sophie Bonnet
Verlag & Copyright: Blanvalet
Seitenzahl: 368
Erscheinungstermin: 08. Mai 2024
Preis: 18 € (Paperback)

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