Schon bei der Vorstellung des Buches auf der Leibziger Buchmesse, wusste ich, dass ich diesen Roman lieben würde. Denn wie könnte ich einer Geschichte widerstehen, bei der ich miträtseln darf?
Klappentext
Aufgewachsen in den heiligen Hallen der mysteriösen ›Gemeinschaft der Rätselmacher‹ weiß Clayton Stumper so einiges über verschlüsselte Botschaften, knifflige Puzzles und verwunschene Labyrinthe. Und über brillante Menschen jenseits der Achtzig, denn von einem Hort der Genialität hat sich Creighton Hall, das Anwesen der Gemeinschaft, mehr und mehr zu einem intellektuell herausfordernden Seniorenheim entwickelt. Weniger versteht Clayton von Menschen seines Alters oder vom Leben außerhalb der Gemeinschaft. Das größte Mysterium ist für Clayton jedoch Clayton selbst: Woher kommt er? Wer sind seine Eltern?
Ein letztes Rätsel, das ihm Pippa, die Vorsitzende der Gemeinschaft und seine Ziehmutter, nach ihrem Tod hinterlässt, verspricht endlich Antworten zu geben. Doch das wirkliche Leben stellt den ältesten Fünfundzwanzigjährigen der Welt vor so manche Herausforderung.
Meine Meinung
Ein Club von Rätselnerds verspricht ja an sich schon skurrile Figuren. Und Samuel Burr hat wirklich einzigartige Charaktere geschaffen, alle Detailverliebt gezeichnet und auf ihre Weise besonders. Ich habe sie unglaublich gern begleitet und vermisse sie, seit ich die letzte Seite gelesen habe. Denn der Autor hat das Buch so aufgebaut, dass wir die Hinweise auf Claytons Herkunft gemeinsam mit ihm enträtseln, und das hat mir richtig gut gefallen.
Neben dieser gegenwärtigen Zeitebene gibt es noch eine weitere in der Vergangenheit, in der wir erfahren, wie es zur Gemeinschaft der Rätselmacher kam. So verbinden sich nach und nach beide Handlungsstränge zur gemeinsamen Geschichte von Pippa und Clayton. Denn gerade, als Pippa damit abgeschlossen hatte, niemals Mutter zu werden, tritt Clayton in ihr Leben. Daher konnte ich mich so gut mit Pippa identifizieren. Natürlich gefielen mir auch die kleinen Liebesgeschichten, die der Autor in sein Buch mit eingeflochten hat.
Die Auflösung des „größten Rätsels aller Zeiten“ war übrigens ebenso logisch wie bewegend und zeigt noch einmal was für menschliche Charaktere der Autor geschaffen hat.
Die Zeitebenen wechseln sich ab, und dadurch, dass uns Samuel Burr mit jedem gelösten Rätsel in der Gegenwart einen weiteren Einblick in die Vergangenheit gewährt und noch dazu ein Stück näher an die Antwort auf die Frage nach Claytons Herkunft heranführt, ist ihm ein durchweg fesselnder Roman gelungen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Atmosphäre ist geprägt von Spannung, dem Zusammenhalt der Gemeinschaft, der Stimmung Londons und Amsterdams sowie den berührenden Lebensgeschichten der Figuren.
Fazit
Ein wunderbarer Roman, insbesondere für Rätselfans.
Kostenloses Rezensionsexemplar
Ich habe dieses Buch als kostenloses Rezensionsexemplar von Vorablesen zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst in keiner Weise meine Meinung.
Bibliografie
Titel: Das größte Rätsel aller Zeiten
Autor: Samuel Burr
Übersetzung: Karl-Heinz Ebnet
Verlag & Copyright: Dumont
Seitenzahl: 448
Erscheinungstermin: 13. August 2024
Preis: 24 € (gebunden)
Liebe Yvonne,
jetzt habe ich deinen Blog auch gefunden.
Mir ging’s wie dir – ich wurde auch auf der Leipziger Buchmesse auf das Buch aufmerksam. Dann waren wir wohl zusammen beim Dumont Event. 😄
Liebe Grüße
Marie
Liebe Marie,
wie schön, herzlich Willkommen!
Das Blogger*innentreffen von Dumont ist immer eins meiner Highlights;-)