Der Traum von Rosen und Kristall von Luanne G. Smith

Nachdem mich der Vorgänger ja nicht vollends überzeugen konnte – was aber vor allem an der Erwartungshaltung eines historischen Romans lag – hat mir die Fortsetzung deutlich besser gefallen.

Inhaltsangabe des Verlags

Paris, kurz nach der Jahrhundertwende: Seit Yvette Lenoir als kleines Kind in einer unscheinbaren Pension von ihrer Mutter verlassen wurde, sehnt sie sich danach, die Geheimnisse ihrer Herkunft zu ergründen. Doch das einzige Erinnerungsstück an ihre Mutter ist ein mysteriöses altes Buch. Yvette setzt auf die Hilfe ihrer Freundin Elena, der Eigentümerin des renommierten Weinguts Château Renard – denn diese scheint eine rätselhafte Verbindung zu Yvettes Mutter zu haben. Zwischen prachtvollen Weinreben und duftenden Rosenbüschen versuchen die Freundinnen, Yvettes Erbe auf die Spur zu kommen…

Meine Meinung

Ich mochte es sehr, dass die Hexerei in diesem Band mehr im Vordergrund steht.

Dass Elena noch eine so große Rolle spielt hat mich ebenfalls positiv überrascht. Allerdings dachte ich, dass es mehr um ihre Familie und Herkunft gehen würde. Dafür entpuppte sich ihre Schwiegermutter in Spee als echtes Highlight. Auch Jean-Paul als Sterblicher ist wieder grandios. Wie er versucht Hexenjura zu verstehen: Awww…

Die Protagonistin Yvette ist aber auch eine interessante Figur mit einer spannenden Geschichte, die zudem sehr unterhaltsam und teilweise so emotional geschrieben wurde, dass ich die Figur am liebsten aus dem Buch reißen und schütteln wollte.

Eine Liebesgeschichte ist es jedoch nicht gerade, vielmehr liegt der Fokus auf Selbstfindung. Das war zwar auch in Teil I so, aber der hatte zusätzlich mehr Romantik.

Für mich liegt das Besondere dieser Reihe immer noch in den magischen Geschöpfen und wie Hexerei angelegt ist. Dazu gehört auch das Verständnis von Feen als musisch begabte und schillernde Persönlichkeiten. Da hat Luanne G. Smith wirklich eine sehr stimmige Welt erschaffen.

Yvettes mysteriöse Herkunft und was sie letztendlich für ein Wesen ist, fand ich überraschend und spannend, aber irgendwie dauerte es mir erst sehr zu lang und ging dann zu schnell. Dafür lernt man Yvette sehr gut kennen und begleitet sie auf dem Weg, sich selbst zu finden. Dabei ist ihr Zweifel, doch nichts „magisches“ zu sein, deutlich spürbar.

Der Sprachstil bleibt unterhaltsam und hält auch eine Enthüllung zum Schluss bereit.

Fazit

Ein Highlight bleibt für mich der Weltenaufbau mit der Ähnlichkeit zwischen Magie und Wissenschaft bzw. Kunst. Außerdem ist die Reihe reinster Eskapismus: Die Atmosphäre, die Figuren und der Schreibstil haben mich einfach in eine ganz andere Welt gezogen.

Reihe Elenas Erbe

Was man vor der Lektüre wissen sollte

Die Trilogie spielt zwar in der Vergangenheit (ca. 19. Jahrhundert), für mein Verständnis sind es aber keine historische Romane, d.h. die Geschichte spielt hier kaum eine Rolle. Vielmehr ist es eine Fantasy-Serie mit der entsprechenden Atmosphäre. Es geht um Hexen, Feen und Dschinns. Das sollte man mögen.

Die Hauptfiguren sind in allen drei Bänden dabei, auch wenn jeweils eine andere Protagonistin im Vordergrund steht. Wegen des Gesamtkonzepts und dem Aufbau, lassen sich die Bände nicht unabhängig voneinander lesen. Man muss also die Reihenfolge einhalten und sollte sie auch zügig hintereinander weg lesen, denn die Geschichten bleiben nicht sooo gut in Erinnerung.

Bibliografie

Titel: Der Traum von Rosen und Kristall
Autorin: Luanne G. Smith
Verlag & Copyright: Piper
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Seitenzahl: 320
Erscheinungstermin: 03.01.2022
Preis: 15 € (Paperback)

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