Fashion Changers von Jana Braumüller, Vreni Jäckle und Nina Lorenzen

Dieses Buch stand schon seit dem Erscheinungsjahr 2020 auf meinem Wunschzettel, daher wollte ich es unbedingt in meinem Try a Chapter Adventskalender haben. Früher war ich ein regelrechtes Fashion-Victim. Ich wusste genau, was gerade in den Läden hing und einschlägige Modemagazine als angesagt deklarierten. Leider habe ich da auch viel Fast Fashion konsumiert. Als ich mich dann mehr mit ökologischer Nachhaltigkeit beschäftigte, hat es auch in Sachen Klamotten bei mir Klick gemacht. Daher fand ich die Idee hinter diesem Buch sofort spannend und kann nur vorwegnehmen: Lest es!

Klappentext

Mit diesem Fair-Fashion-Guide erfährst du alles über faire und ökologische Mode. Was bedeutet faire Mode eigentlich? Wann ist Kleidung nachhaltig? Und was hat Mode mit der Klimakrise oder Feminismus zu tun? Es werden zwanzig Menschen und Labels vorgestellt, die sich für eine bessere Modeindustrie einsetzen und zeigen, wie faire Mode die Welt zum Positiven verändern kann. Diese Fashion Changers ermöglichen einen echten Blick hinter die Kulissen und erzählen, wie sie mit ihrem Handeln Veränderungen erwirken, was sie motiviert und inspiriert. Außerdem zeigt der Guide inspirierende Modeaktivist*innen, enthält Fotostrecken und spannende Fakten rund um nachhaltige Mode sowie Insidertipps u.a. zu Zero Waste, veganer Mode, Up- und Recycling, ökologischer Verantwortung sowie die ersten Schritte zu einem nachhaltigen Kleiderschrank.

Meine Meinung

Eigentlich beschreibt der Verlag damit schon sehr gut den Inhalt dieses Buches. Im Prinzip wird Kleidung vor dem Hintergrund von Menschenrechten, Nachhaltigkeit und Tierwohl unter die Lupe genommen.

Im ersten Kapitel „Mode & Verantwortung“ lernen wir erstmal die Basics:

  • Wie können wir verantwortungsvoller mit Ressourcen umgehen?
  • Welche Materialien sind wirklich ökologisch?
  • Wie viel Plastik steckt in unserer Kleidung?
  • Wie nachhaltig können recycelte Stoffe sein?
  • Was bedeutet vegane Mode?
  • Was haben soziale und ökologische Verantwortung miteinander zu tun?
  • Wie lässt sich Mode kreislauffähig designen?

Das zweite Kapitel „Mode & Empowerment“ beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Was bedeuten Diversität und Inklusion in der Mode?
  • Was hat Feminismus mit Mode zu tun?
  • Was ist kulturelle Aneignung und wie kann traditionelle Handwerkskunst bewahrt werden?
  • Wie trägt Fair Fashion zu einem Systemwandel bei?
  • Was kann Modeaktivismus bewirken?
  • Wie schaffe ich es, selbst (mode-)politisch aktiv zu werden?

Im dritten Kapitel „Mode & Stil“ finden sich viele hilfreiche Tipps für die eigene Garderobe:

  • Wie finde ich meinen eigenen Stil?
  • Was hat guter Stil mit Nachhaltigkeit zu tun?
  • Wie kann Denim stilsicher und nachhaltig hergestellt werden?
  • Wie funktioniert die Capsule Wardrobe?
  • Wie können Design und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen?
  • Wie geht zeitgemäße faire Mode?

Das letzte Kapitel spürt „Mode & Lifestyle“ nach:

  • Was bedeutet ein ganzheitlich nachhaltiger Lebensstil?
  • Wo kann ich anfangen, wenn ich nachhaltiger Leben will?
  • Geht Spaß an der Mode auch ohne Konsum?
  • Wie trägt Vintagemode zu mehr Wertschätzung bei?
  • Wie kann ich meine Kleidung pflegen, damit sie möglichst lange hält?
  • Wie geht faire Mode eigentlich mit kleinem Geldbeutel?

Was mir an dem Buch grundsätzlich gut gefallen hat, war, dass es lehrreich ist, ohne belehrend zu sein. Bspw. beschreiben die Autorinnen ganz offen, dass es das Optimum in der Bekleidungsindustrie (noch) nicht gibt: Will man auf tierische Produkte wie Wolle, Leder und Seide verzichten, bleiben oft nur erdölbasierte Synthetikmaterialien, die aber nicht ökologisch abbaubar sind. Es ist also immer eine Abwegungssache, und die Wenigsten schaffen es, sich zu 100% fair, ökologisch und vegan zu kleiden.

Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Vorstellung der vielen Labels in diesem Buch für diese selbstverständlich eine große Werbeplattform darstellt. Ich kannte nicht ein einziges davon und habe mir wirklich jedes angeschaut. Leider muss ich gestehen, dass die meisten entweder außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten liegen und/oder nicht meinen Stil treffen.

Fazit

„Fashion Changers“ beleuchtet die Bekleidungsindustrie aus verschiedenen Perspektiven und zeigt auf, wie jede*r einen (kleinen) Beitrag leisten kann, über Klamotten die Welt etwas besser zu machen. Ich habe bei der Lektüre viel gelernt und kann mir gut vorstellen, dass ich es immer mal wieder zur Hand nehme. Auf die vorgestellten Labels werde ich wohl nicht zurückgreifen, aber vermutlich einmal mehr überlegen, ob ich ein Kleidungsstück wirklich brauche.

Ich kann das Buch also sehr empfehlen – insbesondere jungen Fashion-Victims…

Bibliografie

Titel: Fashion Changers – Wie wir mit fairer Mode die Welt verändern können
Autorinnen: Jana Braumüller, Vreni Jäckle und Nina Lorenzen
Verlag und Copyright: Knesebeck
Seitenzahl: 256
Erscheinungsdatum: 12. März 2020
Preis: 20 € (Taschenbuch)

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