Parker Pine ermittelt von Agatha Christie

Für die Oktoberaufgabe der #readchristie2022 Challenge war ich auf einen Tipp vom Atlantikverlag angewiesen, denn ich hatte schon alle Romane mit wechselnden Schauplätzen „verbraucht“. Die Figur des Parker Pine kannte ich noch nicht, also habe ich mir den Roman besorgt. Und erneut frage ich mich, warum ich noch bis vor einigen Jahren ausschließlich Miss Marple und Hercule Poirot Krimis gelesen habe…

Klappentext

Der pensionierte Regierungsbeamte James Parker Pyne mag sein Leben so ganz ohne Arbeit einfach nicht. Also inseriert er in der Times seine detektivische Hilfsbereitschaft: „Sind Sie glücklich? Falls nicht, melden Sie sich bei Mr Pyne.“ Schon bald hagelt es Anfragen von gelangweilten, aber abenteuerlustigen Mitmenschen, über die Parker Pyne selbst in so manch kniffligen Fall hineingerät, Mord inklusive. Und der selbsterklärte Detektiv des Herzens erweist sich als brillanter Ermittler.

Meine Meinung

Parker Pine bildet mit seiner Anzeige den Rahmen für allerlei unterhaltsame Kurzgeschichten. Optisch erinnert er ein wenig an unseren Meisterdetektiv Hercule Poirot; aber er ist auch ebenso überzeugt von seinen deduktiven Fähigkeiten. Seine Figur ist sympathisch und vermag sein Gegenüber mit seiner charmanten Art einzunehmen.

Auf seine Annonce hin melden sich 12 Ratsuchende aus den verschiedensten Gründen. Es geht um Eifersucht, Diebstahl, Langeweile, Betrug, Entführung und sogar Mord. Bei den ersten sechs Fällen in der Gegend von London zieht er immer wieder interessante Nebencharaktere zu Rate; bei den darauffolgenden sechs ist er auf Reisen und daher auf sich allein gestellt – was für Parker Pine selbstverständlich kein Hindernis darstellt.

Alle Geschichten sind raffiniert gezeichnet, enthalten z.T. überraschende Plottwists und sind humorvoll geschrieben.

Fazit

Eine kleine, aber feine Kurz-Krimi-Sammlung im besten Stil der Queen of Crime und perfekt für die Handtasche!

Bibliografie