Five survive von Holly Jackson

Ich habe das Buch beim Podcast @buchcastmafia entdeckt. Mandy und Sofia haben da nämlich ein echtes Event draus gemacht und das wollte ich auch…

Klappentext

ACHT STUNDEN.
SECHS FREUNDE.
EIN TÖDLICHER ROADTRIP.
Eigentlich sollte es ein spaßiger Ausflug werden: Red ist mit fünf Freunden losgefahren, um Spring Break zu feiern. Doch unterwegs bleibt der alte Campingbus liegen – und sie stecken mitten im Nirgendwo fest. Kein Empfang, keine Aussicht auf Hilfe. Und es kommt noch schlimmer, denn draußen im Dunkeln lauert jemand. Sobald sie den Bus verlassen, schießt er auf sie. Seine Behauptung: Jemand aus der Gruppe verheimlicht etwas. Doch wen meint er? Alle sind gezwungen, ihre brisantesten Geheimnisse preiszugeben. Die Spannungen innerhalb des engen Campers steigen. Und nicht alle werden die Nacht überleben …

Meine Meinung

Das Besondere an diesem Thriller ist, dass er in Echtzeit erzählt wird. Also ähnlich wie bei der Serie 24. Die gesamte Handlung des Buches erstreckt sich über acht Stunden. Wir starten um zehn Uhr abends und enden um sechs Uhr in der Früh. Pro Stunde hat man ca. 45-60 Seiten zu lesen, was sehr gut schaffbar ist. Ich war am Ende sogar drei Stunden zu früh, weil es nachts nicht so einfach ist auf den Start des nächsten Kapitels zu warten, ohne einzuschlafen… Während ich gelesen habe, war es hingegen kein Problem, wach zu bleiben, denn der Schreibstil ist fesselnd und ich wollte immer wissen, wie es weiter geht.

Natürlich gibt es die ein oder andere Wendung, aber an sich ist die Handlung selbst nichts Besonderes. Auch die Idee mit den Geheimnissen und die letztendliche Auflösung habe ich in der Form bestimmt schon mal gelesen.

Gleiches gilt für die Figuren. Sie sind wenig detailliert ausgearbeitet, außerdem mochte ich mich mit keiner*keinem von ihnen solidarisieren. Und ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten, ihre Namen sowie die Beziehungsverhältnisse untereinander auseinanderzuhalten. Reds angedeutete Hintergrundgeschichte hat mich genervt, Olivers Charakter fand ich übertrieben unsympathisch, so dass er kaum zu ertragen war, und wie er Reyne für sich gewinnen konnte, ist mir ein Rätsel. Und zu Maddy, Simon und Arthur gibt es sogar nur Infos über ihre Verwandten. Dabei „lernen“ wir die Figuren über ihre Geheimnisse kennen, die nach und nach aufgedeckt werden. Dabei war Reynes Geschichte die konstruierteste.

Das hört sich jetzt alles eher Negativ an, was den Roman aber trotzdem lesenswert macht ist die Realtime Reading Night Komponente. Ihn zur angegebenen Zeit zu Hause auf dem Sofa zu lesen, war schon extrem atmosphärisch, wie cool wäre es dann wohl erst, ihn gemeinsam mit einigen anderen in einem Wohnwagen, vielleicht auch noch auf einem Waldparkplatz zu lesen?

Fazit

Ein solider Thriller, der vor allem durch seine Echtzeiterzählung und die dadurch mögliche spannende Atmosphäre zu einem intensiven Leseerlebnis wird.

Bibliografie