Offline von Arno Strobel (XXL Leseprobe)

Erster Leseeindruck: Beginnen wir doch einfach mit dem Cover, weil es für mich immer der erste Eindruck eines Buches ist und ich Bücher mit Titelbildern, die mir nicht gefallen, zumeist gar nicht erst in die Hand nehme, um den Klappentext zu lesen. Das wäre mir in diesem Fall nicht passiert. Das weiße Smartphone, das so gut zum Titel OFFLINE passt; das kaputte Display, welches man erst auf den zweiten Blick erkennt; selbst die Textnachricht, die den Schaden zum Teil überdecken sind super aufeinander abgestimmt und setzen das Buch perfekt in Szene.

Was das Heftchen der Leseprobe angeht, so hätte ich mir gewünscht, sie wäre noch um einige Seiten für Notizen ergänzt worden; so musste ich überall zwischen die Kapitel kritzeln.

Dies ist mein erstes Buch von Arno Strobel und ich hatte vorher auch nicht die Gelegenheit, zumindest in die ersten paar Seiten hineinzulesen. Daher wusste ich auch nicht, was mich erwartet.

Normalerweise werde ich immer skeptisch, wenn Alltagshandlungen sehr ausführlich beschrieben werden. Dummerweise beginnt genau so der Prolog. Aber jetzt habe ich mir schon einen Tag Urlaub für den Offline Day genommen, da will ich die 100 Seiten auch lesen. Vielleicht werde ich ja überrascht. Auf den Prolog wird in der weiteren Leseprobe nicht mehr eingegangen, obwohl der Name Florian natürlich auffällt, auch wenn er nicht unüblich ist. Ich hätte gern gegoogelt, wo dieser Königssee liegt, an dem die Auszeit stattfinden soll, aber das geht ja leider nicht… Erst nach der Lektüre entdecke ich die Karte auf der letzten Seite.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, der Sprachstil gefällt mir, da die Beschreibungen kürzer werden. Die Charaktere scheinen spannend zu sein und der Spannungsbogen entwickelt sich ganz langsam. Das Hotel und die Atmosphäre werden wirklich gut beschrieben, es klingt nach dem perfekten Urlaubsort für eine Auszeit. Das ist immer das fieseste, denn man weiß ja, dass man einen Thriller vor sich hat. Am Anfang ist alles immer so schön, aufregend aber dennoch friedlich. Doch das Bauchgefühl spürt schon die Ruhe vor dem Sturm.

Beim gewählten Setting frage ich mich jedoch, für wie wahrscheinlich ich es halte, dass eher unsportliche Personen an einem offensichtlich so Outdoorgeprägten Event teilnehmen. Allein der 5stündige Aufstieg zum Hotel wirkt mit ungeübten Teilnehmern eher fraglich auf mich. Schließlich könnte man solch ein Vorhaben auch an einem mit dem Auto zu erreichenden Haus am See abhalten.

Zum Schluss der Leseprobe wird es leider nur mäßig spannend, vielleicht aber auch nur, wenn man schon viele Thriller gelesen hat. Gut finde ich, dass die Verletzungen nicht anatomisch erschöpfend dargestellt werden, sondern sich auf das notwendigste beschränken. Die Botschaft, die mit diesem brutalen Akt rübergebracht werden soll, ist ein interessanter Ansatz.

Abschließend kann ich sagen, dass ich zwar sehr über einen Buchgewinn freuen würde, um zu erfahren, wer Thomas das angetan hat und was mit Katrin aus dem Prolog geschehen ist, allerdings hat mich die Leseprobe jetzt nicht so umgehauen, dass ich zum Erscheinungstermin in den Buchladen stürme, weil ich es kaum erwarten kann, weiterzulesen.

Infos

Titel: Offline

Autor: Arno Strobel

Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag

Seitenzahl: 368

Preis: 14,99 € (Paperback)

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