Ich hatte den Roman angelesen, da ich ihn in einer Leserunde auf Lovelybooks entdeckt hatte. Leider zählte ich nicht zu den glücklichen Gewinnerinnen bei der Verlosung. Aber mich hat die Leseprobe im spritzigen Sprachstil und mit französischem Flair einfach nicht losgelassen, so dass ich mir das Buch zu Weihnachten wünschte.
Klappentext
Abserviert. Dabei hatte Lou gedacht, endlich auf die Pariser Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Mit Olivier und einem erfolgreich abgeschlossenen Journalistikstudium. Und dann so was: Die Noch-Ehefrau ist schwanger, und zwar von Olivier.
Zwei Wochen bleiben Lou, um zu beweisen, dass sie eine gute Verliererin und eine noch bessere Journalistin ist. Denn bis dahin muss sie ihren Schmerz besiegt und ein Exklusivinterview mit dem medienscheuen Frédéric d’Arambault ergattert haben.
Die Zeit läuft, und Lou muss unbedingt gewinnen …
Aufbau
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lou und Frédéric erzählt. Da die Überschriften aber nicht erkennen lassen, wer im folgenden Kapitel das Wort ergreift, kam ich manchmal etwas durcheinander, wer gerade erzählt.
Die Idee ist nicht wirklich originell und der Plot nicht neu: Er und Sie geben vor, verheiratet zu sein.
Dabei wird nach dem Standardschema vorgegangen:
- Frau trifft Mann
- Sie verlieben sich ineinander
- Ein Konflikt/Missverständnis tritt auf…
- … und wird geklärt.
Meine Meinung
Gut fand ich, dass der „Konflikt“ erst gegen Ende des Buches eintrat und auch relativ schnell gelöst wurde. Allerdings kam er auch ziemlich plötzlich daher – ich hatte mich schon gefragt, ob er wohl gänzlich ausbleibt. Außerdem war ich überrascht, da es nicht das war, was sich auf den bisherigen Seiten im Subtext zusammenbraute…
Schade fand ich, dass mir die Songzitate so gar nichts gesagt haben, sodass ich mit den zahlreichen Liedertexten nichts anzufangen wusste.
Leider driftet der Roman zum Ende hin stark in die kitschige Richtung ab. Der Charakter von Frédéric bspw. war mir einfach zu gut und wirkt damit leider ein wenig unauthentisch. Dabei habe ich gegen etwas Kitsch überhaupt nichts einzuwenden. Vielen sind ja schon Nicholas Sparks und Nora Roberts zu heftig und ich liebe die beiden! Es kommt aber letztendlich doch noch darauf an, wie es rübergebracht wird. Und hier war es eindeutig ein „touch too much“.
Trotzdem hat es mir großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen, was zum einen am modernen, flüssigen und leichten Sprachstil lag. Zum anderen werden immer wieder französische Ausdrücke und Redewendungen eingewoben, was mir sehr gut gefiel.
Ohne also viel darüber nachzudenken, hatte ich den Roman in nicht einmal 48 Stunden ausgelesen.
Fazit
Für mich war „Rendevous mit Lous“ ein moderner, französischer Rosamunde Pilcher, der mich gleichzeitig immer wieder an den Film „Pretty Woman“ erinnerte.
Man darf einfach keine tiefgründige Liebesgeschichte erwarten, dann eröffnet sich eine wirklich spaßige Unterhaltungslektüre.
Dennoch wäre der Plot ausbaufähig gewesen. Insbesondere aufgrund der Familiengeschichte beider Protagonisten.
Da Paris sehr schön beschrieben wird, scheint mir der Roman ein idealer Begleiter für einen Besuch der Stadt der Liebe zu sein.
Infos
Titel: Rendevous mit Lou
Autorin: Fabienne Brouillard
Verlag und Copyright: Diana Verlag
Seitenzahl: 368
Preis: 9,99 € (Klappenbroschur)