Alibi von Agatha Christie

Diesen Kriminalroman habe ich für die #readchristie2024 Challenge erneut gelesen, den es ging darum, einen Agatha Christie aus den 20er Jahren herauszusuchen.

Klappentext

Roger Ackroyds große Liebe Mrs. Ferrars soll ihren ersten Ehemann ermordet haben. Nun ist sie selber tot, gestorben an einer Überdosis Veronal. War es Selbstmord? Ist sie erpresst worden? In der Zeitung findet Ackroyd einen letzten Hinweis auf die Umstände ihres Todes. Doch bevor er sein Wissen teilen kann, wird er ermordet. Und sein Stiefsohn ist spurlos verschwunden.

Meine Meinung

Auch wenn es ein Fall für Hercule Poirot ist, wird die Geschichte aus der Sicht von Dr. James Sheppard geschrieben. Mit seinem wissenschaftlichen Geist und den präzisen Aufzeichnungen inkl. Skizzen und Grundrissen ersetzt er in diesem Roman Captain Hastings, der sonst als Assistent von Poirot fungiert. Die Schwester des Arztes, der kaum etwas aus dem Ort verborgen bleibt – leider zieht sie immer die falschen Schlüsse aus den vorliegenden Informationen – soll übrigens die Vorlage für die spätere Miss Marple gewesen sein. Der Kreis der Verdächtigen ist klein, was mir ja immer besonders gut gefällt, aber auch wenn alle ihre Geheimnisse zu haben scheinen, kann irgendwie jede*r ein Alibi vorweisen. Übrig bleibt nur der nicht auffindbare Ralph Paton…

Mit viel Gespür für die menschliche Natur baut die Queen of Crime die Eigenheiten eines ländlichen Dorfes in ihre Geschichte mit ein. So sind die Spekulationen der Dorfbewohner*innen über den Mörder allein schon äußerst lesenswert und bringen mich zum Schmunzeln.

„Alibi“ zählt für mich zu den raffiniertesten Kriminalromanen von Agatha Christie, denn er hat eine der ungewöhnlichsten Wendungen, die ich bei ihr je gelesen habe. Auch wenn es fast unmöglich scheint, ist es ein brisanter Fall zum Miträtseln und die Art, wie Agatha Christie die Hinweise auf den Mörder platziert hat, ist unübertroffen. Daher kann ich nur empfehlen, diesen Roman gleich nochmal zu lesen und beim zweiten Mal genau darauf zu achten. Das Geheimnis von „Alibi“ liegt in jedem einzelnen Satz des Buches.

Fazit

In einem Wort? GRANDIOS!

Bibliografie

Titel: Alibi

Autorin: Agatha Christie

Übersetzung: Michael Mundhenk

Verlag & Copyright: Atlantik

Seitenzahl: 288

Erscheinungsdatum: 08. September 2014

Preis: 14 € (Taschenbuch)

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