Das unvollendete Bildnis von Agatha Christie

Dieses Buch wurde vom Atlantikverlag für die erste Aufgabe der #readchristie2023 Challenge empfohlen. In diesem Jahr dreht sich alles um Motive und Methoden. Mit Eifersucht geht’s los und „Das unvollendete Bildnis“ eignet sich wirklich hervorragend für dieses Thema, denn nahezu alle beteiligten Personen kommen in den Verdacht dieses Gefühls.

Doch worum geht’s (Klappentext)?

Vor sechzehn Jahren wurde der bekannte Künstler Amyas Crale vergiftet. Für den Mord verurteilte man seinerzeit seine Frau Caroline. Tochter Carla ist jedoch von der Unschuld ihrer Mutter überzeugt. Für sie gibt es im Umfeld der Familie fünf weitere Personen, die als Täter in Frage kommen, darunter die Frau, die für ihren Vater Modell saß, sowie die Halbschwester ihrer Mutter. Hercule Poirot ist skeptisch, als Carla ihn beauftragt, die Angelegenheit neu aufzurollen.
Doch im Gegensatz zu Amyas Crales letztem Gemälde bleibt dieser Fall nicht unvollendet …

Meine Meinung

Einer der besten Hercule Poirot, die ich je gelesen habe.

Wie aus dem Klappentext schon hervorgeht, gibt es einen begrenzten Kreis an Verdächtigen – diese Kriminalfälle liebe ich, denn bei so einer Konstellation kann man als Lesende*r immer besonders gut miträtseln.

Außerdem erleben wir unseren Meisterdetektiv in Reinform: die Wahrheit erschließt sich ihm durch pures Nachdenken. Und das Beste: wir können es ihm gleichtun! Inhaltlich ist der Roman so aufgebaut, dass Hercule Poirot nach einigen Gesprächen mit den am Prozess beteiligten Personen – also Ermittler, Verteidiger und Anklage – die fünf Verdächtigen aufsucht und sie geschickt dazu bringt, einen Bericht über die damaligen Ereignisse aus ihrer persönlichen Sicht zu verfassen. Uns werden also sämtliche Informationen zugänglich gemacht, die auch unser Meisterdetektiv erhält. Es ist also wirklich möglich, die gleichen Schlussfolgerungen zu ziehen und diesen Fall selbst zu lösen. Und das fand ich grandios (wenngleich es nicht so simpel ist, wie es vielleicht erscheint, ich habe es bspw. nicht vollends geschafft, obwohl ich mich sehr bemühte…)!

Die Schwierigkeit lag für mich in den meisterhaft gezeichneten Figuren, die so lebensecht wirken, dass ich Ungereimtheiten übersah und nicht einschätzen konnte, wem ich nun Glauben schenken darf…

Fazit

Ein fantastischer Cold Case zum miträtseln und ganz viel Meisterdetektiv!

Bibliografie

Titel: Das unvollendete Bildnis
Autorin: Agatha Christie
Übersetzung: Cornelia Stoll
Verlag und Copyright: Atlantik
Seitenzahl: 256
Erscheinungsdatum: 15. April 2015
Preis: 12 € (Taschenbuch)

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