Mord in Mesopotamien von Agatha Christie

Schon seit ich in meiner Jugend das erste Mal „1001 Nacht“ gelesen habe, bin ich vom Orient fasziniert. Ich würde unglaublich gern einmal die Länder bereisen, die so viel Kultur der Menschheitsgeschichte bergen. Doch leider zählen die Gebiete des heutigen Nahen Ostens nicht gerade zu den sichersten Urlaubsländern. Aber ich schweife schon wieder ab…

Das Buch hinter dem 5. Türchen meines Agatha Christie Adventskalenders führt mich auf vollkommen ungefährliche Weise nach Mesopotamien. Das Land zwischen den zwei Flüssen Euphrat und Tigris wird kulturell interessant beschrieben, das Fernweh damit gleichzeitig gemildert und angestachelt.

Klappentext

Die Ausgrabungen des erfolgreichen Archäologen Dr. Leidner im Irak werden von den Wahnvorstellungen seiner Frau Louise überschattet. Die Krankenschwester Amy Leatheran erklärt sich bereit, Louise zu betreuen, doch sie ahnt noch nicht, worauf sie sich einlässt. Als ein Mord geschieht, stellt sich die Frage, was tatsächlich hinter Louises angeblichen Wahnvorstellungen steckt. Welche dunklen Geheimnisse liegen in ihrer Vergangenheit begraben?

Meine Meinung

Die Geschichte wird von Schwester Leatheran erzählt. Sie war mir sofort sympathisch und der Roman wirkt wirklich so, als würde sie den Lesern von ihren Erlebnissen berichten. Sie schildert Fakten ebenso wie eigene Vermutungen, Empfindungen und Vorurteile. Aber auch alle anderen Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und wecken vermutlich exakt die Gefühle beim Leser, die von der Autorin bezweckt wurden.

Der Kreis der Verdächtigen stand sehr schnell fest und gerade das machte es so spannend, da man versuchen konnte, selbst den Täter zu überführen. Der richtigen Lösung war ich kurzfristig sogar einmal auf der Spur, aber Agatha Christie hat es erneut geschafft, mich so zu verunsichern, dass ich diese Idee wieder verwarf.

Fazit

Ein Rätsel für die Grauen Zellen, ein sehr anschaulich beschriebener Ort des Geschehens, Einblicke in eine fremde Kultur, Sprache und Archäologie, interessante Charaktere, Spannung und ein Meisterdetektiv: Einer der zwei besten Hercule Poirot, die ich bis jetzt (wieder-)gelesen habe!
Tout simplement génial.

Infos

Titel: Mord in Mesopotamien

Autorin: Agatha Christie

Übersetzung: Michael Mundhenk

Verlag und Copyright: Atlantik im Hoffmann und Campe Verlag

Erscheinungsdatum: 04. Oktober 2018

Seitenzahl: 288

Preis: 12 € (Taschenbuch)

Beitrag erstellt 374

6 Gedanken zu „Mord in Mesopotamien von Agatha Christie

  1. UH! Ein Agatha Christie Adventskalender *-* Ich bin ein Fan der Autorin, wobei mein Favorit ganz klar bei den Geschichten von, um und mit Hercule liegen (Hachz dieser kautzige Ermittler!).

    Diese Geschichte klingt auch gut, aber irgendwie packen mich Christies Geschichten außerhalb von Poriot und Marple nicht ganz …

    Mukkelige Grüße,
    Janna | #Bloggernetzwerk

    1. Hallo Janna!
      Vielen Dank für Deinen Kommentar, mir ging es bislang auch immer so. Allerdings fand ich gerade diesen Poirot besonders gut und bzgl. Miss Marple „Die Schattenhand“, obwohl sie da fast gar nicht auftaucht. Aber als ganz klassischen Poirot kann ich Dir ansonsten noch „Mit offenen Karten“ sehr ans Herz legen, ganz exzellent!
      Viele Grüße,
      Yvonne

    1. Liebe Daniela,
      Dir auch frohe Ostern! Agatha Christie hat bei mir schon ganz früh die Leidenschaft für Kriminalgeschichten geweckt. Welcher ist denn Dein Lieblings-Agatha-Christie? Obwohl ich mit Madame Oliver nie so richtig warm geworden bin, ist doch „Elefanten vergessen nicht“ einer meiner Lieblings-Poirots. Ich hoffe, dieser Band erscheint auch bald im Atlantik-Verlag.
      Viele Grüße,
      Yvonne

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