Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck von Jodi Taylor

Um es gleich vorweg zu nehmen: der vierte Band der Maxwell-Reihe ist gut, auch wenn ich etwas ganz anderes erwartet hatte und es diesmal nicht um historische Ereignisse geht. Ich hatte mich auf Ägypten gefreut, doch wir warfen nur einen kurzen Blick auf Echnaton und Aphrodite. Aber der Titel ist wirklich treffend gewählt. Denn Leon und Max suchen ein Versteck. Vor der Zeitpolizei. Und wer jetzt ein Déjà-Vu zu Loki hat – Mir ging es genauso!

Sie haben nur ein einziges Ziel: was auch immer zu tun nötig ist, um die Zeitlinie zu schützen, egal, mit welchen Mitteln. (…) Ihr Job war es, alles auszulöschen, was die Zeitlinie bedrohen könnte.

Jodi Taylor: Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck, S. 26

Und so springen die beiden von einer Zeit zur nächsten, von einem Ort zum anderen. Sie entwickeln einen irrwitzigen Plan, bei dem Pompeji eine Rolle spielt (und wieder ein Déjà-Vu zu Loki: Genau: Endzeitereignis…) – und scheitern. Eigentlich selbstverständlich, denn wann hat schon mal ein Plan von Max funktioniert?

In diesem Abenteuer geht es also eher um die historische Schlacht zwischen dem St. Marys Institut und der Zeitpolizei als um die Flucht vor Dinosauriern oder historischen Bösewichten á la Jack the Ripper. Leider hat die Rumspringerei einige Längen.

Die Zeitthematik fand ich komplexer als in den Vorgänger-Romanen. Nicht nur wegen des Konstrukts der Zeitpolizei, sondern auch weil Max aus ihrer Zeit in eine andere gerissen wird. Leon und Bairstow kommen ja ohnehin schon aus der Zukunft, aber in dieser Dimension gibt es noch eine Barclay… Ihr erinnert euch?

Der Plot gliedert sich grob in drei Teile:

1.) Flucht vor der Zeitpolizei mit Leon
2.) Klarkommen in anderer Dimension, in der Leon sie allein lässt, Barclay noch lebt und die Zeitpolizei die Herrschaft übernimmt
3.) Showdown

Das Ende ist subtil gemein. Ein Cliffhänger in sieben Zeilen.

kleine Triggerwarnung

Die Kampfszenen sind recht anschaulich, also insbesondere die Verletzungen. Pestbeulen werden medizinisch korrekt beschrieben. Die Szenen halten sich in Grenzen, aber eklig wird es trotzdem.

Fazit

Ein solider Band der Maxwell-Reihe, leider ohne viel Historisches. Zum Ende hin wird er jedoch nochmal richtig spannend. Es bleibt ein Abenteuerroman, nur fehlt dieses Mal der Indianer Jones Charakter. Was ich an dieser Serie so liebe, ist der Humor. Trotzdem hätte ich furchtbar gern mehr über Ägypten erfahren. Denn eins hat die Autorin geschafft: Mich für Geschichte zu interessieren!

Die Chroniken von St. Mary’s:

1. Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv
2. Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass
3. Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment
4. Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck

kostenloses Rezensionsexemplar

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst in keiner Weise meine Meinung.

Infos

Titel: Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck
Autorin: Jodi Taylor
Übersetzung: Marianne Schmidt
Verlag und Copyright: blanvalet
Seitenzahl: 512
Erscheinungsdatum: 19. Juli 2021
Preis: 10 € (Taschenbuch)

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